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SPD: Guter Winterdienst wird im Sommer gemacht! / 20.12.10

Kaufen Sie doch mal am Stadtrand ein! Da ist nämlich Straßen.NRW für den Winterdienst auf Bundes- und Landesstraßen zuständig, und die wissen wie man’s macht! Aber nicht abbiegen, im Revier der Abfallwirtschaftsbetriebe der Stadt Münster (AWM) geht gar nichts!

Als “überfälliges Eingeständnis des mangelhaften städtischen Managements” kommentieren Lars Wieneke und Maria Winkel, SPD-Ratsmitglieder im Werksausschuss der AWM, die Entscheidung des Oberbürgermeisters, den Winterdienst zur „Chefsache“ zu machen. “Ob es dafür einen Krisenstab braucht, sei dahingestellt. Aber spätestens seit dem Schneefall am Donnerstag sind die Straßenverhältnisse in der Stadt schlicht katastrophal. Das ist nicht nur ein Problem für den Einzelhandel und das Weihnachtsgeschäft, sondern auch sehr gefährlich für alle Verkehrsteilnehmer, egal ob mit dem Auto oder zu Fuß.” Die hohe Zahl an Unfällen spreche eine deutliche Sprache, finden die beiden Sozialdemokraten.

Jetzt endlich auch die letzten Salzvorräte zu streuen, halten Wieneke und Winkel für eine alternativlose Entscheidung. Guter Winterdienst werde allerdings im Sommer gemacht: “Es stellt sich die Frage, warum aus den schlechten Erfahrungen im letzten Jahr offenbar nicht die entscheidenden Lehren gezogen wurden, um einen besseren Winterdienst heute gewährleisten zu können. Diese Umstände und Entscheidungen werden auch im Werksausschuss der AWM zur Sprache kommen und zu erklären sein.” Dabei werde auch die Frage zu stellen sein, ob die Lagerkapazitäten erhöht werden müssen, oder ob andere und verlässlichere Lieferanten zum Zuge kommen sollten.

Die Entscheidung zunächst nicht alle Salzvorräte zu streuen und diese für noch schlimmere Verhältnisse zurückzuhalten, kritisieren die Sozialdemokraten deutlich: “Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AWM sind in dieser Jahreszeit einer erheblichen Belastung ausgesetzt und unermüdlich im Einsatz. Dafür ist Ihnen großer Dank auszusprechen! Allerdings muss man sie auch mit den Mitteln ausstatten, um ihren Job erledigen zu können. Die Katastrophe war schließlich am Samstag längst eingetreten.” Wieneke: „Wer da davon spricht, dass der Verkehrsfluss zu jedem Zeitpunkt sichergestellt war, war offenbar in der glücklichen Lage keinen Fuß für die Tür setzen zu müssen, weil sämtliche Weihnachtsgeschenke schon eingekauft waren.”

Bleibt zu hoffen, dass Lewe das Chaos nicht nur zur Chefsache macht, sondern auch beseitigt. Münster hat hier immerhin einen Ruf zu verlieren: den schlechten Ruf, dass die Stadt alle Jahre wieder nicht mit dem Schnee fertig wird.

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