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Den Kindern von Tschernobyl / 12.08.07

Ankunft der Kinder aus Weißrussland

Mit kleinem Gepäck auf großer Reise: die Kinder aus Svensk (Weißrussland)

Sie sind wieder hier! Die Gasteltern in der Initiative Den Kindern von Tschernobyl empfingen am 5.8.2007 „ihre“ Kinder aus Svensk (Weißrussland). Nach 1 ½ anstrengenden Tagen Fahrt kamen 15 müde, schüchtern-neugierige 8-Jährige vor dem Evangelischen Gemeindezentrum an der Hülsebrockstraße an. 21 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im benachbarten Tschernobyl sind noch immer weite Gebiete radioaktiv verstrahlt, und 4 Wochen Erholung in freundlicher Umgebung sollen die Kinder fit machen für eine gesunde Entwicklung.

Wie bei der vorigen Gruppe wird auch diese Kinderschar nun jedes Jahr einen Teil seiner Ferien in Hiltrup verbringen bis zum Ende der Schulpflicht. Begleitet wird sie von einer Lehrerin und zwei weiteren Betreuerinnen; eine von ihnen war in den vergangenen Jahren selbst regelmäßig zu Gast in einer Hiltruper Familie. Vormittags stehen Spiele, aber auch Deutschunterricht im Gemeindezentrum auf dem Programm, nachmittags und an den Wochenenden sind sie in den deutschen Familien. Die kleinen Gäste bringen kaum Deutschkenntnisse mit, aber Sprache ist keine Barriere – auch wenn es in den ersten Tagen schon einmal dauern konnte mit dem gegenseitigen Verständnis.

Möglich wird dieses kleine Ferienparadies durch Gastfreundschaft und viele kleine und größere Spenden. Neben Geld für die weite Busreise stoßen auch Sachspenden auf große Dankbarkeit: manche der kleinen Gäste bringen nicht viel mehr mit als sie auf dem Körper tragen, und die Sammlung gut erhaltener Kinderbekleidung hat einen dringenden Bedarf gedeckt; Spielspaß und Beweglichkeit bringen gespendete Roller und ähnliches. Und es gibt viele stille Helfer in Hiltrup, bis hin zu Zahnärzten, die ohne Honorar die manchmal schon recht löchrigen Zähne behandeln.

Begrüßungsfest mit den Kindern aus Weißrussland

Begrüßungsfest im Evangelischen Gemeindezentrum Hiltrup

Am Sonnabend, 11.8.2007, fanden alle sich nach dem ersten Einleben zu einem fröhlichen Begrüßungsfest zusammen. Pfarrerin Beate Bentrop knüpfte in dem zweisprachigen Gottesdienst an die Erfahrungen von Menschen in der Fremde an und brachte Kinder und Erwachsene in den richtigen Schwung, miteinander zu feiern. Nach vielerlei spielerischen Wettbewerben besiegelte ein gemeinsames Essen die Gemeinschaft. Und die erfahrenen Gasteltern wissen: wenn auch das Abschlussfest am 28.8.2007 genauso fröhlich sein wird, so werden doch bei der Abfahrt die Tränen reichlich fließen – auf beiden Seiten.

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