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Schnell, sauber und bequem! / 28.02.14

Die SPD Fraktion begrüßt den vorliegenden Entwurf zum Nahverkehrsplan für die Stadt Münster, dessen Zielsetzung trotz bestehendem Kostendrucks erkennbar die Qualitätsverbesserung des bestehenden ÖPNV Angebotes ist.

Für den Stadtbezirks Hiltrup sind folgende Einzelmaßnahmen bedeutsam:

Zwischen Wolbeck und Hiltrup soll eine neue Stadtbuslinie im 60’-Takt eingerichtet werden, die die Taxibuslinie 9 weitgehend ablöst. In Wolbeck wird diese Linie das neu entstandene Baugebiet Wolbeck Nord erschließen und mit der Führung über die Münsterstraße und die Hiltruper Straße erstmalig eine Stadtbusverbindung innerhalb Wolbecks anbieten. Über die Hiltruper Straße und die Straße Osttor wird die Linie weiter nach Hiltrup geführt. In Hiltrup befährt die Linie die Hülsebrockstraße. Dies ermöglicht eine Begradigung und Beschleunigung der Stadtbuslinie 1. Ab Hiltrup Schulzentrum erschließt die neue Stadtteilverbindung den südlichen Bereich der Westfalenstraße und das Gewerbegebiet Hansestraße.

Die Verbesserung der Verbindung zwischen Wolbeck und Hiltrup ist schon seit langer Zeit ein großer Wunsch der Hiltruper- und der Wolbecker Bürger. Diese neue Verbindung schafft neue Möglichkeiten für Jung und Alt: Kultur- und Sportstätten werden erreichbar, neue Einkaufsmöglichkeiten und ganz wichtig Ärzte und Krankenhaus!
Dafür großes Lob den Planern!

Im weiteren kommt es nun auf den Feinschliff in den Fahrplänen an, denn die Probleme stecken wie immer im Detail. So wünschen sich viele Hiltruper, man solle mehr darauf achten, dass die Umsteigemöglichkeiten mit den An- und Abfahrtzeiten der Buslinien besser koordiniert werden. Wenn man beispielsweise vom Emil Nolde Weg mit der Linie 9 die Umsteigemöglichkeit mit der Linie 6 an der Rubensstraße nutzen möchte, um z.B. nach Gremmendorf, Stadtwerke, Halle Münsterland oder Hafen zu gelangen, fährt die Linie 6 heute meist ab wenn die Linie 9 an der Rubensstraße ankommt. In der Koordination mit der geplanten neuen Verbindung sollte man das bestehende Konzept daher noch einmal überprüfen und weiter entwickeln.

Schön ist auch die verbesserte Anbindung der Altstadt: Durch die Entflechtung der Linienäste werden die Linien 1 und 9 im 10’-Takt über den Hauptbahnhof hinaus bis in den Altstadtbereich geführt. Dadurch wird dem größten Münsteraner Stadtteil ein durchgängiger 10’-Takt über den Hauptbahnhof und die Altstadt bis zum Schlossplatz geboten.

Noch keine Fortschritte gibt es am Hansa Business Park. Wir können jedoch die Argumentation der Stadtwerke verstehen, noch sind dort längst nicht so viele Arbeitsplätze entstanden wie prognostiziert. Damit scheint die jetzige Situation zunächst einmal Bedarfsgerecht.

Der Stadtteil Hiltrup wird heute im Abend- und Nachtverkehr durch die Nachtbuslinien N81 und N85 erschlossen. Städtebaulich wird gegenwärtig im Bereich Hiltrup West, westlich der Meesenstiege, ein umfangreiches Neubaugebiet mit großem Fahrgastpotenzial realisiert. Im Tagesverkehr haben sich die Fahrgast-zahlen an der Haltestelle Meesenstiege von ca. 100 Fahrgästen pro Werktag in 2005 auf ca. 250 Fahrgäste in 2012 mehr als verdoppelt. Die Anbindung des Neubaugebietes im Abend- und Nachtverkehr soll durch einen Tausch der Linienäste auf der N81 und N85 (neu N82) erfolgen (vgl. Abbildung 43). Ab der Haltestelle Haus Herding soll die N81 über die Meesenstiege, die Amelsbürener Straße und die Marktallee Richtung Hiltrup West / Franz-Marc-Weg geführt werden. Die neue N82 (vormals die Linie N85) wird ab der Haltestelle An der Alten Kirche über die Hohe Geest, die Marktallee, die Amelsbürener Straße und die Straße am Dornbusch Richtung Amelsbüren geführt.

Hier sind die Veränderungen gering, aber die insbesondere die Jugendlichen wird es sicher freuen, wenn man aus der Innenstadt und vom Hafen in den Abend und Nachtstunden leichter wieder nach Hause kommt.

Ein „alter Wunsch“ bleibt weiterhin außen vor: Die Anbindung des Friedhofs Hohe Wart und des Freibades Hiltrup. Der jetzige neue Nahverkehrsplan löst den alten aus dem Jahre 2006 ab. Damit ist eine Zielvorgabe gemacht: Für den nächsten Plan brauchen wir eine Perspektive dafür! Der geplante Bevölkerungszuwachs in Gremmendorf und Hiltrup Ost ist dabei vielleicht eine hilfreiche Entwicklung.

Inzwischen hat Carsten Peters von den Grünen unmittelbar auf unsere Pressemeldung reagiert, wie heute der WN zu entnehmen war. Erfreulich, bewegt sich das Thema dadurch doch in die richtige Richtung. Ich hätte erwartet, das die Grünen sich skeptisch zeigen würden, beim Thema Ausbau der Brücke über den Emmerbach. Immerhin ist dieser renaturierte Abschnitt ein geschütztes Gewässer und befindet sich im Außenbereich. An anderer Stelle der Stadt gab es bei solchen Themen schon große Probleme, Bsp. Austermannstraße. Der Straßenverlauf hinter der Brücke ist auch eine Herausforderung. Hier gilt es Anliegerinteressen zu beachten (und das ist mir ganz wichtig um das Vorhaben nicht zu gefährden!), aber auch solche von Fußgängern und Radfahrern. Bei der heutigen Straßenbreite von 2,5 Metern wäre eine Begegnung mit Bussen unmöglich. Es sind also noch einige Fragen mehr als nur die Ertüchtigung der Brücke zu klären.

Ich hoffe auf ein gutes Wahlergebnis in Hiltrup Ost und würde das Thema dann gern auch gemeinsam mit Herrn Peters und seiner Fraktion angehen.

Hermann Geusendam-Wode

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