Atom RSS

Damit Frauen weiter springen: Mindestlohn und Regeln zur Gleichstellung / 8.09.09

Frauen wollen die gleiche Teilhabe am Erwerbsleben wie Männer – und sie sind dafür bestens qualifiziert und hochmotiviert. Doch noch springen Frauen bei gleicher Leistung deutlich kürzer als Männer: Die Studie “Frauen auf dem Sprung. Das Update” zeigt, dass sie 23 Prozent weniger Lohn bekommen und viel seltener in Spitzenpositionen landen.

Damit endlich Fairness Einzug hält, müssen wir den Frauen die sichtbaren und unsichtbaren Hindernisse aus dem Weg räumen, und das per Gesetz.

1. Frauen verdienen mehr.

Wenn Frauen springen, verdienen sie dafür einen guten Lohn. Deshalb wollen wir einen flächendeckenden, gesetzlichen Mindestlohn. Der ist überfällig. Denn immer mehr Menschen bekommen Niedriglöhne, der Großteil von ihnen sind Frauen. Damit muss Schluss sein. Abhilfe schafft nur ein gesetzlicher Mindestlohn, der dafür sorgt, dass wieder jeder, der arbeitet, auch von seinem Lohn leben kann.

Außerdem muss die Abteilungsleiterin das gleiche bekommen wie der Abteilungsleiter. Deshalb wollen wir eine Stelle einrichten, die Lohnmessungen bei Unternehmen durchsetzen kann. Zusammen mit dem Mindestlohn werden wir so Lohngerechtigkeit erreichen.

2. Mit Frauen an die Spitze.

Wenn Frauen gut springen, müssen sie die gleiche Chance haben wie Männer, oben anzukommen. Sie brauchen gleiche Teilhabe- und Aufstiegschancen. Das geht nur mit verbindlichen gesetzlichen Regeln für die Privatwirtschaft. Das ist nicht nur gerecht, sondern auch ökonomisch klug. Denn Konzerne mit einem besonders hohen Frauenanteil im Topmanagement sind auch spitze beim wirtschaftlichen Erfolg – so das Ergebnis einer Studie von McKinsey.

3. Mehr Frauen in Aufsichtsräte.

Mindestens 40 Prozent Frauen in Aufsichtsräte, das wollen wir mit einer gesetzlichen Quote vorschreiben. Denn die dortige Männerdominanz ist ein Grund für die bestehenden Benachteiligungen von Frauen. Norwegen hat mit einer solchen Quote hervorragende Erfahrungen gemacht – das können wir auch.

CDU und CSU lehnen gesetzliche Regelungen ab. Sie sind damit verantwortlich, wenn Frauen – bei gleicher Leistung – weiterhin kürzer springen. Doch Frauen verdienen mehr. Sie verdienen eine starke staatliche Gleichstellungspolitik, die endlich für gleiche Teilhabe und Gerechtigkeit sorgt. Dafür steht die SPD. Und dafür können sich die Frauen am 27. September 2009 entscheiden.

Chefsache Bahnhof Hiltrup Christoph Strässer in Hiltrup