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Hallo? Hallo?? / 13.04.13

Aschendorff kümmert sich nicht um eigenen Müll

Aktion Sauberes Münster: Die Gratiszeitung Hallo Münster liegt packenweise im Sandfortsbusch

Die Gratiszeitung Hallo Münster liegt jedes Jahr packenweise im Sandfortsbusch

Regelmäßig kommt die Hallo. Mal liegt sie vor der Tür, mal steckt sie im Briefschlitz. Ob man will oder nicht. Ein Anzeigenblatt, Plattform für Reklame. Hallo gehört zur Unternehmensgruppe Aschendorff und liegt in Hiltrup regelmäßig im Wald, genauer gesagt in einem Graben im Sandfortsbusch. Jedes Jahr dürfen engagierte Bürger die verschnürten Zeitungspacken da rausholen. Jedes Jahr rufen sie bei Aschendorff an, damit der Verlag endlich diesem Zeitungsboten das Handwerk legt.

So auch im Jahr 2013. Am Samstag, wenn die Aktivisten der Aktion Sauberes Münster ausschwärmen, erreicht man bei der Hallo nur die Stallwache. Immerhin schickte die dann per Email eine Email-Adresse, da hin schickten die Aktivisten das Foto von einem Zeitungspacken. Deutlich konnte man die hausinterne Markierung erkennen, mit der der Bote zu identifizieren ist.

Einen Unterschied gab es dies Jahr: die Aktivisten wünschten sich von Aschendorff endlich mal eine Rückmeldung. So ging ein paar Tage später eine Email an Aschendorff heraus: “Ich wäre Ihnen … für eine kurze Auskunft dankbar, ob Sie den betreffenden Zeitungsboten identifiziert haben und was Sie unternommen haben, um zukünftige Vorfälle dieser Art auszuschließen.” Die Reaktion: das berühmte Schweigen im Walde, das Schweigen im Sandfortsbusch sozusagen.

Eine weitere telefonische Nachfrage bei der Stallwache, wieder ein paar Tage später, ergab nur die klassische Antwort, die man eigentlich eher bei Bürokraten erwartet: Keine Ahnung, nicht zuständig, werd’s an die Kollegen weitergeben.

So warten die Aktivisten vom sauberen Sandfortsbusch weiter auf eine Antwort von Aschendorff. Oder, ehrlich gesagt, sie haben das Warten aufgegeben – sie wissen jetzt, dass Aschendorff der Müll im Graben völlig egal ist. Vielleicht sollten wir’s jetzt mal anders versuchen: ein paar Schilder aufstellen (die Stadtteiloffensive hat sicher noch Platz): “Hallo – nicht in Hiltrup”. Dann können wir uns sogar all die Aufkleber “Keine Gratiszeitungen” an den Briefkästen sparen. Die Westfälischen Nachrichten (aus dem Hause Aschendorff) unterstützen uns sicher gern dabei …

Die Sache mit dem C SPD: Wir begrüßen den weitgehenden Münsterkonsens im Sinne der Flüchtlinge