SPD Münster: Grüne „Netto-Null-Versiegelung“ ist ein Bauverhinderungsprogramm – Münster braucht Kurswechsel für mehr Wohnraum
„Wer bezahlbaren Wohnraum will, darf keine ideologischen Blockaden errichten.“
Die SPD Münster weist die Forderung des Grünen OB-Kandidaten Tilman Fuchs nach einer „Netto-Null-Versiegelung“ entschieden zurück. Danach müssten für jede neu versiegelte Fläche im Stadtgebiet an anderer Stelle Flächen entsiegelt werden.
„Das ist in Münster schlicht nicht umsetzbar und würde bedeuten, dass die Entstehung neuer Wohngebiete deutlich erschwert würde“, so Lia Kirsch, Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat. „Gerade in einer Stadt, in der die Mieten rasant steigen ist eine solche Forderung ein Schlag ins Gesicht für die vielen Familien, Studierende und Rentnerinnen, die eine bezahlbare Wohnung suchen.“
Vorfahrt für Wohnen – sozial und bezahlbar
Die SPD erinnert daran, dass sie in ihrem Wahlprogramm klar eine Vorfahrt für Wohnen verankert hat. Dazu gehört auch die Forderung nach einem neuen Wohngebiet in Sentrup, um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen. Auch die Bereitstellung von zusätzlichen Flächen in den Außenstadtteilen ist unmissverständlich genannt. „Unser Ziel ist es, allen Menschen in Münster – unabhängig vom Geldbeutel – ein Zuhause zu sichern. Alle Menschen müssen sich Münster leisten können. Das geht nur, wenn wir bauen, und zwar ohne angezogene Handbremse“, betont Fabian Schulz, Vorsitzender der SPD.
Koalition: Schmerzhafte Kompromisse – jetzt braucht es ein Umsteuern
Wir werden keine Kompromisse mehr beim Thema Wohnen machen! Klar ist: Es muss entsiegelt werden! Gerade um die Wohngebiete besser an den Klimawandel anzupassen. Diese Forderung aber an den Wohnungsbau zu koppeln und so das Bauen deutlich zu erschweren ist eine Hiobsbotschaft an alle, die dringend auf neue bezahlbare Wohnungen in Münster angewiesen sind. Wir müssen mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen und nicht weitere „Münsterstandards“ einführen, wie die Grünen es regelmäßig vorschlagen.
In der Vergangenheit haben wir schmerzhafte Kompromisse gemacht, weil wir wissen, wie groß der Bedarf an Wohnraum ist. Aber angesichts der dramatischen Lage auf dem Wohnungsmarkt ist klar: Münster braucht jetzt ein Umsteuern. Wir werden nicht zulassen, dass der 10. neue Standard den Bau dringend benötigter Wohnungen blockiert“, so Kirsch.
Nachhaltig entwickeln statt blockieren
Selbstverständlich müsse mit Flächen sorgsam umgegangen werden. „Aber eine Politik, die jede neue Versiegelung faktisch verbietet, ist weder sozial noch ökologisch klug. Sie führt dazu, dass eine Stadt nur erschwert wachsen kann. Wir setzen auf intelligente Planung, ökologische Ausgleichsmaßnahmen und eine klare soziale Priorität: Wohnen zuerst“, erklärt Fabian Schulz abschließend.
Katharina Biegi
Geschäftsführerin
SPD-Unterbezirk Münster
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