Spitzenbewertung? Das Ziel von 60% U3-Betreuung wurde verfehlt!

„Den Eltern der 120 Kinder, die allein im vergangenen August ohne Betreuungsplatz blieben, ist mit diesen vermeintlichen Spitzenwerten nicht geholfen“, distanziert sich die Kinder- und Jugendpolitikerin der SPD-Ratsfraktion Anne Schulze Wintzler von der positiven Bewertung der CDU zu der Münsteraner Kinderbetreuungsquote.

„Bei den angegebenen Prozentsätzen handelt es sich lediglich um einen Mittelwert. Gerade bei der Betreuung der unter Dreijährigen lohnt aber ein genauer Blick auf die einzelnen Stadtteile: Hier gibt es nach wie vor Stadtteile wie Angelmodde, die weit unter dem Mittelwert von 35,8% liegen. Ebenso hat sich die Versorgungsquote in einigen Stadtteilen sogar verschlechtert. So ist beispielsweise die Quote in Coerde im Vergleich zu 2017 sogar um knapp 2% gesunken “.

Auch angesichts des von der Stadt angestrebten Ziels von 60% bei der U3-Betreuungsquote sieht die SPD Ratsfrau kaum Anlass für Euphorie: „Das ausgegebene Ziel, jedem zweiten Kind unter drei Jahren einen Betreuungsplatz anbieten zu können, verfehlen wir auch weiterhin deutlich. Hat man zudem im Blick, dass allein im letzten Sommer bereits 189 Kinder unter sechs Jahren mehr in unserer Stadt lebten als im Vorjahr, wird schnell deutlich: Wir müssen den Ausbau der Kindertagesbetreuung weiterhin mit Nachdruck voranbringen“.

Eine vermeidliche Spitzenposition im landesweiten Vergleich mit anderen Städten könne schließlich nicht über die Versorgungslücken vor Ort hinwegtäuschen. „Wir brauchen weiterhin eine echte Ausbauoffensive für Kindertageseinrichtungen in unserer Stadt“, fordert Schulze Wintzler abschließend.

Laura Maring
Referentin
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