Stadt eigene Wärmedämmstandards schaffen keinen Anreiz für bezahlbares Wohnen

„Ein guter Kompromiss ist die Verpflichtung zur Einhaltung der Münster-Standards zur Wärmedämmung eben nicht, wie Herr Weber es sagt. Vielmehr hat seine Parteikollegin und Bauministerin Scharrenbach Recht, wenn sie sagt, dass wir mit einem solchen Beschluss weiterhin dafür sorgen, dass die Kosten für Wohnen in Münster unnötig hoch bleiben“, so Dr. Michael Jung, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion. „Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum in unserer Stadt. Die Botschaft von Ministerin Scharrenbach muss also auch bei der CDU-Ratsfraktion ankommen. Statt weiterhin an eigenen höheren städtischen Standards festzuhalten, sollten wir eher auf die Beratung Bauwilliger setzen.“

„Im Rahmen der politischen Beratungen über die Weiterführung der Wärmedämmstandards haben wir daher ganz konkret gefordert, zukünftig die jeweils gültigen gesetzlichen Anforderungen nach der jeweils gültigen Energieeinsparverordnung auch in Münster als Standard festzulegen. Maßnahmen darüber hinaus, entsprechend der Anforderungen nach KfW-Effizienzhaus 55, sollten nur auf freiwilliger Basis erfolgen“, so SPD-Liegenschaftspolitiker Mathias Kersting. „Allen voran CDU und Grüne haben diesen Vorschlag abgelehnt und an einer ‚Münster-Lösung‘ festgehalten.“

„Wohnen muss auch in Münster für alle bezahlbar sein und bleiben. Dafür brauchen wir vor allem mehr Wohnungsbau nach Standards, die auch Raum für angemessene Mieten lassen“, stellen Jung und Kersting klar.

Sandra Wulf
Fraktionsgeschäftsführerin
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Münster
Bahnhofstraße 9
48143 Münster