Wir unterstützen die Rentenpläne von Bärbel Bas

Seit Wochen wird die sogenannte Rentenreform im Bundestag und auch in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert. Für die SPD-Hiltrup/Berg Fidel Anlass, das Thema am Dienstagabend im Rahmen ihres monatlichen Stammtischgesprächs aufzugreifen.

Während das „Bürgergeld-Thema“ im letzten Monat sehr kontrovers diskutiert wurde, zeigte sich beim Thema Rente breite Einigkeit.
„Wir wollen, dass die Rente verlässlich und auskömmlich bleibt. Die Rente ist ein Versprechen auf eine persönliche Altersversorgung, darauf muss man sich verlassen können“, so Ortsvereinsvorsitzender Hermann Geusendam-Wode.
Im westeuropäischen Vergleich seien die deutschen Renten schon heute bescheiden: Die durchschnittliche Bruttorente in Nordrhein-Westfalen lag 2023 für Männer bei ca. 1.923 € und für Frauen bei ca. 1.390 €.

Am Stammtisch war wir uns einig, mit einen „Renteneinkommen“ in dieser Höhe, wäre man im Münsteraner Wohnungsmarkt nahezu chancenlos. Und wer daran weiter kürzen will, der solle das deutlich sagen, treffe dann aber auf sozialdemokratischen Widerstand.

Nicht aus dem Blick verloren, wurden die Anliegen der jüngeren Generationen.

„Die aktuelle Rentenkürzungsdiskussion sichert nicht die Renten, der heute jungen Menschen, da werden Illusionen verkauft“, waren wir uns einig. „Wer etwas Wirksames für die Jüngeren tun will, muss deren wirtschaftliche Situation nachhaltig verbessern und dann ist es auch in ihrem Interesse, das das Rentenniveau eher steigt und jedenfalls nicht weiter sinkt.“

Unzureichende oder fehlende Ausbildung (heute 19 % der 20- bis 34-Jährigen) führt dazu, dass zu viele im Niedriglohn Bereich arbeiten und auch später wenig Aufstiegschancen bekommen, mit negativen Folgen für die Rente. Ziel muss es daher sein, dass ein möglichst hoher Anteil aller Menschen im Erwerbsalter tatsächlich erwerbstätig ist und damit viel weniger Menschen auf Sozialleistungen angewiesen sind, als das heute der Fall ist und später dann eine auskömmliche Rente bekommen. Aber nicht nur der Niedriglohnsektor ist ein Problem für die Rente.
10 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland sind heute geringfügig als Minijobber beschäftigt und zahlen dadurch wenig oder gar nichts in die Rentenkasse ein. Das hat nicht nur negative Folgen für deren spätere Rente, sondern verursacht schon heute ein Problem: Hätten diese Menschen ein höheres und sozialversicherungspflichtiges Einkommen, würden ihre Rentenbeiträge helfen, die Ausgaben für die heutigen Rentner zu finanzieren – ohne Notwendigkeit einer Beitragserhöhung oder Rentenkürzung.